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CLEANTECH-STANDORT - THÜRINGEN


Thüringen importiert etwa 50 Prozent seiner elektrischen Energie (ThEGA, 2013)


Diese Situation soll verändert werden und bietet aus Sicht der Experten eine geeignete Ausgangslage, um den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien in diesem Bundesland zu intensivieren.

Der Erfolg hängt wesentlich davon ab, welche Potentiale der einzelnen erneuerbaren Energien in den verschiedenen Regionen vorhanden sind und wie die politischen Rahmenbedingungen auf Landesebene zum Ausschöpfen dieser Potentiale gesetzt werden. 


Thüringen stellt sich ambitionierte Ziele, die erneuerbaren Energien weiter auszubauen.

Photovoltaik 

21.1439 PV-Anlagen (2013) mit einer Leistung 954,6 MW
121 Unternehmen (2012) und ca. 5000 Beschäftigten
Umsatz ca. 1,3 Mrd. Euro

Ziele bis 2040:

Schaffung von Anreizen für den Ausbau, Unterstützung der Eigennutzung, Ausbau solarer Wärmenutzung in Nah- und Fernwärmenetzen, Einsatz von grundlegenden Reformen von EEG und Grünstrommarktdesigns, um den erhöhten Ausbau der solaren Energieerzeugung zu ermöglichen.

Quelle: FH Erfurt

Windenergie

Der Bestand umfasst  727 Windenergieanlagen (2014) mit einer Leistung von über 1.130 MW.
Es existieren ca. 20 Unternehmen mit rund 700 Mitarbeitern. Die meisten sind im Downstream-Segment tätig. Zulieferer von Bauteilen, Software, Projektierung, Installation, Betrieb und Service.

Ziele bis 2040:

Verdreifachung der Fläche (von rund 0,3 Prozent auf 1 Prozent, 14 Windvorranggebiete noch nicht bebaut, Stand 2014), Windenergieerlass, Voraussetzung für den Ausbau von Windkraftanlagen im Wald sind zu schaffen, Potenzialanalyse zur Unterstützung der Regionalplanung, Aufzeigen von Windparkarten und den naturschutzgerechten Bau entwickeln, Beteiligung von Anwohnern und Kommunen an Erlösen.

Quelle: FH Erfurt

Bioenergie

Der Bestand umfasst 255 Biogasanlagen (2014 TheGa). Im Bioenergiebereich wird die hohe Verbreitung von Biogaskraftwerken als positiv erachtet. Dies resultiert laut den Experten vorrangig aus den landwirtschaftlichen Strukturen, den Betriebsgrößen und Stallanlagen. Letztere erklären auch den hohen Einsatz von Gülle (mehr als 60 Prozent des Potentials werden schon genutzt, das ist in Deutschland überdurchschnittlich).

Ziele bis 2040:

Ausbau für Flexibilisierung (z. B. zur Spitzenlasterzeugung) und verbesserter Wärmenutzung. Der Fokus liegt auf neuen Biogasanlagen, die vorzugsweise Reststoffe verwerten.

Wasserkraft

Der Freistaat verfügt derzeit über fünf Pumpspeicherwerke, wobei das Pumpspeicherwerk Goldistal das modernste und leistungsstärkste Wasserkraftwerk in Deutschland ist. Laut den Ergebnissen einer Potenzialanalyse  (2011) bestehen weitere Kapazitäten für den Ausbau der Branche. In Thüringen entwickelte Wasser- und Abwassertechnologien sollen weltweit einsetzbar und vermarktbar sein.

Kreislaufwirtschaft

Dieser Leitmarkt weist 5.400 Beschäftigte im Bereich Kreislaufwirtschaft auf, die einen Umsatz von ca. 730 Mio. Euro erwirtschaften. Thüringen soll ein Land der geschlossenen Stoffkreisläufe werden. Ziele sind der Auf- und Ausbau einer leistungsstarken Industrie-Forschungspartnerschaft im Bereich Recyclingtechnik (Basis: Recycling 2.0 – Die Wertstoffwende, Upcycling). Erschließung vom Zukunftsfeld recyclinggerechtes Konstruieren (Ökodesign).



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Quellen:

Umweltfreundliche Energie und Energiespeicherung in Thüringen (TheGA 2013)
Landesentwicklungsprogramm Thüringen 2025
Neue Energie für Thüringen Eckpunkte der Landesregierung
Thüringen EnergieEffizienzpreis 2014