ENERGIEEFFIZIENZ
Die Energieeffizienz ist die zweite große Säule der Energiewende. Definiert ist sie als die Reduktion des Energieeinsatzes zur Erbringung von Dienstleistungen, zur Produktion von Waren oder zur Bereitstellung von Energie1.
Die Energieeffizienz trägt dazu bei, Kosten zu minimieren und die Umwelt zu schonen. Wenn beispielsweise der Stromverbrauch durch Steigerung der Energieeffizienz in der Wirtschaft um zehn Prozent bis zum Jahr 2020 im europäischen Raum sinken würde, könnten die CO2-Emissionen um neun Millionen Tonnen reduziert werden. Somit würden sich auch die Kosten für Kohle- und Gasimporte für die Erzeugung von Strom um ca. 1,2 Milliarden Euro reduzieren lassen2.
Erhebliche Potentiale zur Energieeinsparung existieren in fast allen Sektoren der Wirtschaft, im Gebäudesektor sowie im Industriebereich. Ziel ist es, Energieeinsparungen im industriellen Sektor bei der Bereitstellung von Energie, der Energienutzung im Prozess und der Ableitung von ungenutzter Energie durch die Optimierung der Prozesse, aber auch durch den Einsatz neuer Verfahren zu erreichen3. Schlüsselelement zur Steigerung der Energieeffizienz könnte z. B. die Nutzung der Abwärme bei Reinigungsprozessen in der Kosmetik- bzw. Lebensmittelindustrie sein. Der Austausch von ineffizienten Pumpen, z.B. in der Wasserwirtschaft oder bei der Gebäudetechnik, ist besonders lohnend. Hier kann z.B. eine sehr hohe Energieeinsparung durch den Austausch der alten Pumpe in einer Wohneinheit (Stromverbrauch 140 Wh) durch eine neue, effizientere Heizungspumpe (Stromverbrauch 7 Wh) erzielt werden. Damit kann eine Energieeinsparung von 95 Prozent erreicht werden, wodurch sich die Anschaffungskosten über 2 Jahre hinweg bereits amortisieren4. Weitere energiesparende Möglichkeiten bietet die Nutzung von innovativen und energiesparenden LED-Beleuchtungssystemen und Haushaltsgeräten. Großes Potential bieten die energetische Sanierung von Gebäuden (energetische Stadterneuerung), die Nutzung und der weitere Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung, die Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energien am Wärmemarkt und der Bau von Passiv- und Plusenergiehäusern5. Weniger Stromverbrauch hat zudem zur Folge, dass weniger Netze für den Stromtransport bereitstehen bzw. neugebaut werden müssen6.
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